Zertifikat „Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung"
Bildung für nachhaltige Entwicklung stellt als umfassendes Bildungskonzept hohe Anforderungen an die pädagogische Praxis und die gesamte Organisation der Bildungsarbeit. Als eines der ersten Bundesländer hat Hessen 2013 eine BNE-Zertifizierung eingeführt. Um das Zertifikat „Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung" zu erhalten, müssen die Antragsteller festgelegte Qualitätskriterien erfüllen sowie im Rahmen einer Selbstevaluation nachweisen, dass sie mit ihren Angeboten die primären Zielgruppen Schule und Vorschule erreichen und dabei die zu Grunde liegenden Bildungsstandards berücksichtigen. Die Zertifizierung gilt für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren, das Verfahren ist für die Antragsteller kostenlos.
BNE-Zertifikate sind bisher an mehr als 60 Bildungseinrichtungen und Einzelanbieter verliehen worden und müssen alle drei Jahre erneuert werden. Ein weiterer Qualitätsnachweis ist das langjährig etablierte Zertifikat der Waldpädagogik. Für Zielgruppen wie Schulen und Kitas erleichtern die Zertifikate die Auswahl qualitativ hochwertiger BNE-Anbieter in ihrer Region. Auch bei den Schulen wird die Qualitätsentwicklung gewürdigt: Mit den Auszeichnungen zur Umweltschule oder zum Schuljahr der Nachhaltigkeit wird das gemeinsame Engagement der Schulgemeinde sichtbar gemacht. Mit vielen Schulen anderer Auszeichnungen vernetzen sie sich unter dem Dach „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“.
Das Zertifikat ist die Voraussetzung zur Mitarbeit in den Bildungsprojekten des Umweltministeriums: Alle Projektnehmer in der Klimabildung, die Beratungseinrichtungen der Umweltschulen, die Koordinierungsstellen der BNE-Netzwerke und die Partner im BNE-Pakt des Landes sind BNE-zertifiziert.