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Schuljahr der Nachhaltigkeit - Primarstufe

Das Schuljahr der Nachhaltigkeit - Primarstufe (SdN Primar) verfolgt das Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an hessischen Grundschulen zu verankern. Die Grundschulkinder erfahren, was nachhaltige Entwicklung für ihre eigene und die Lebenswelt anderer Menschen rund um den Globus bedeutet. Mithilfe anschaulicher Materialien und spannender Experimente entwickeln die Kinder Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Welt und lernen, diese auch in ihrem eigenen Alltag umzusetzen. Das Denken in Zusammenhängen wird gefördert, Empathie und Reflexionsfähigkeit werden gestärkt.

Teilnahmevoraussetzungen

  • Zielgruppe sind Grundschulen in Hessen. Die Koordinationsstelle des SdN berät Sie gerne über Möglichkeiten zu personengeleiteten Durchführungen der Module an Ihrer Schule.
  • Es besteht die Möglichkeit, neben den drei Klimamodulen auch weitere Module des SdN sowie Beratungen und Fortbildungen für Lehrkräfte zu erhalten.
  • Alle Klassen eines Jahrgangs sollten an dem Projekt teilnehmen.
  • Es sind keine besonderen Vorkenntnisse von Seiten der Lehrkräfte oder der Schülerinnen und Schüler nötig. Die Lehrkräfte sollten die Module jeweils mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht vor- und nachbereiten. Dazu werden von den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Arbeitsblätter und Unterlagen zur Verfügung gestellt.
  • Die Schule stellt einen großen Raum für die Lernwerkstatt zur Verfügung, in dem die Materialien während der Moduldurchführung stehen bleiben können.
  • Wasseranschluss
  • Pinnwände/Flipcharts
  • Unterstützung durch eine anwesende Lehrkraft

Zielgruppen

Grundschulen, Jahrgangsstufen 3 und 4.

Zeitumfang

  • Das Angebot „SdN Primar – Klimamodule“ umfasst 3 Module, die für 4 Unterrichtsstunden pro Modul (4 x 45 Minuten) konzipiert sind.
  • Jedes Modul sollte im Unterricht thematisch vor- und nachbereitet werden.

Die Themen des SdN Primar

Für das Schuljahr der Nachhaltigkeit wurden acht Themenmodule passend zu den Hessischen Bildungsstandards für die 3. und 4. Klasse konzipiert. Sie werden über ein Jahr verteilt mit jeweils einem gesamten Jahrgang der beteiligten Schulen umgesetzt. Im Sinne des „Whole School Approach“ werden die Themen über den Unterricht hinaus aufgegriffen, um die gesamte Schulgemeinde für einen nachhaltigen Betrieb der Schule einzubinden.

Zur Auswahl stehen Materialien zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz, Ernährung, Energie, Mobilität, Kinderrechte und Konsum, Abfall und Recycling, Insekten, Gewässer und ein Aktionsbaukasten.

Modul "Energie - schlau nutzen"

Woher kommt unser Strom, und welche Vor- und Nachteile haben unterschiedliche Stromquellen? Und was ist das Besondere an erneuerbaren Energien? Wofür brauchen wir am meisten Energie? Diese und andere Fragen werden gemeinsam in der Klasse und mit Experimenten geklärt. Ein Spiel zeigt anschaulich, wie (un-)gerecht der Energieverbrauch auf der Welt verteilt ist. Zum Schluss werden in Lernstationen Ideen zum Energiesparen zu Hause und in der Schule gesammelt.

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Modul "Klimawandel und Klimaschutz- lokal und global"

Nach einem kurzen Einstieg zu Wetter und Klima zeigt ein eindrucksvolles Experiment, wie CO2 die Temperatur ansteigen lässt. Den Treibhauseffekt lernen die Kinder in einem Legebild mit spielerischen Elementen genauer kennen. Experimente in Kleingruppen zeigen den Anstieg des Meeresspiegels. Bei einem Würfelspiel erfahren die Kinder, welche Auswirkungen der Klimawandel auf Kinder weltweit hat. Zum Abschluss werden gemeinsam Ideen gesammelt, was Kinder zuhause und in der Schule tun können.

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Modul "Ernährung - fair und klimafreundlich"

Abwechslungsreiche Lernstationen behandeln Themen wie Fairer Handel, Essen bei uns und weltweit, saisonale und regionale Ernährung, tierische Lebensmittel, Bio-Siegel und nachhaltiges Frühstück. Die Kinder lernen globale Zusammenhänge der Herstellung unserer Lebensmittel kennen und können Bezüge zu Gerechtigkeit und Klimawandel herstellen. Spielerische Elemente wie Ernährungsbingo oder „1, 2 oder 3“ ergänzen Ideen für die Sammlung eigener Handlungsoptionen.

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Modul "Mobilität - bitte wenden!"

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Wissen um Zusammenhänge und Auswirkungen von Mobilität. Dabei wird an verschiedenen Stellen der Perspektivwechsel zu städtischen oder ländlichen Gebieten angeregt. Ist es überall so wie an unserer Schule? Wo habe ich es vielleicht schon ganz anders erlebt oder gesehen? Der Blick geht über verschiedene Antriebsformen, zu den verschlungenen Wegen von globalen Warenströmen, über Schulwege weltweit bis zum eigenen Umfeld der Schule. Diese Aspekte werden im Außenbereich auf einer Straße oder einem Parkplatz vertieft. Zum Abschluss werden gemeinsam Ideen gesammelt, wie die eigene Mobilität klimafreundlicher gestaltet werden kann.

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Modul "Abfall und Recycling – vermeiden, wiederverwenden, wiederverwerten"

Die Kinder lernen die globalen Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und den Folgen in Form von Abfall kennen. Es werden Bezüge zu globaler Gerechtigkeit deutlich. Sie erfahren, wie Abfälle vermieden und wiederverwertet werden können. Eine Müll-Geschichte, Mülltrennung und vielfältige Lernstationen rund um Abfallarten, Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfälle weltweit und praktisches Direktrecycling geben Anregungen für die gemeinsame Suche nach Handlungsoptionen.

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Modul "Gewässer – Leben braucht Vielfalt"

Mit Wasser und Boden bauen die Kinder ein Bachmodell und vollziehen nach, wie ein Gewässer entsteht, durch Menschen genutzt wird und wo Nutzungskonflikte auftreten. Um die Bedeutung der Strukturvielfalt für die Natur kennenzulernen, geht es bei einer Bachuntersuchung um die Ansprüche der Gewässertiere an das Gewässer. Zahlreiche Bilder zur Nutzung durch den Menschen früher und heute, hier und weltweit verdeutlichen die Bedeutung von vielfältigen Strukturen sowohl für den Menschen als auch für die Natur.

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Modul "Vielfalt auf dem Schulhof – Wildbiene und Co."

Den Start der Lernwerkstatt bildet – nach einer Einstiegsgeschichte – eine Schulhoferkundung aus Sicht eines Insekts. Durch diesen Perspektivwechsel wird ein Einstieg in das Verständnis der Bedürfnisse von Insekten erreicht. Anschließend erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler an Lernstationen Hintergrundinformationen über Lebensweise, Vielfalt und Gefährdung von Insekten/Wildbienen sowie über den Vorgang und die Bedeutung der Bestäubung. Mit diesem Wissenshintergrund erfolgt ein Schulhof-Check

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Modul "Fair Play – Kinderrechte und Konsum"

Ausgehend von den eigenen Lieblingsspielen befassen sich die Kinder mit dem Alltag von Kindern in anderen Weltteilen und den Auswirkungen von Spielzeugherstellung. Dabei werden Karten- und Brett – Lernspiele genutzt sowie ein Film über die Herstellung von Fußbällen und das Fair-Trade Siegel. Gemeinsam werden interessante Ideen gesucht, was die Kinder selbst tun können, um nicht permanent neues Spielzeug zu kaufen.

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Modul "Aktionsbaukasten – Öffentlichkeit ansprechen, Planen und Handeln"

Ziel ist die praktische Durchführung eines Projektes mit den Schülerinnen und Schülern. Die Materialien unterstützen beim gemeinsamen Planen und Handeln. Im Laufe des SdNs werden Projektideen der Kinder gesammelt. In der ersten Doppelstunde liegt der Schwerpunkt auf Gerechtigkeit und Motivation zum Aktivwerden. In Absprache mit der Lehrkraft bewerten die Schülerinnen und Schüler eine Auswahl der Ideen und wählen eine zur Durchführung aus. Die zweite Doppelstunde dient entweder dem Beginn der gemeinsamen Planung oder der praktischen Durchführung eines kurzen Projektes.

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Ansprechpartner

Das Schuljahr der Nachhaltigkeit wird von der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e.V. (ANU Hessen) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchgeführt.

Carmen Maier
ANU Hessen e.V.
Kasseler Str. 1a
60486 Frankfurt

E-Mail: carmen.maier@anu-hessen.de
Tel: 0151 21220769